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Vitamine

Vitamine sind organische Verbindungen, die der menschliche Organismus nicht oder nur unzureichend produzieren kann. Da sie für den Menschen unverzichtbar (essentiell) sind, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie werden von Pflanzen und Mikroorganismen gebildet und sind in pflanzlichen Lebensmitteln, also Obst, Gemüse und Getreide, aber auch in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern, Milch und daraus hergestellten Erzeugnissen enthalten.

Vitamine sind an zahlreichen Prozessen im menschlichen Stoffwechsel beteiligt. Zum Beispiel fördern sie den Aufbau von Zellen, Knochen und Zähnen und sind wichtig für die Immunfunktion.

Insgesamt gibt es 14 Vitamine: Vitamin A und Provitamin A (Beta-Carotin), das vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K, die B-Vitamine (B1, B2, B6, B12) Niacin, Folat, Pantothensäure, Biotin und Vitamin C. Vitamin C und die B-Vitamine sind wasserlöslich; alle anderen Vitamine sind fettlöslich. Der Körper kann sie nur aufnehmen, wenn gleichzeitig mindestens eine geringe Menge Fett mit der Nahrung aufgenommen wird. Eine Sonderrolle spielt Vitamin D, das durch Sonnenlichtbestrahlung (UVB) im Körper selbst gebildet werden kann.

Als Faustregel gilt, dass eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung den gesunden Körper ausreichend mit Vitaminen versorgt. In Deutschland werden nur einige wenige Vitamine (und Mineralstoffe) von manchen Bevölkerungsgruppen nicht entsprechend den Zufuhrempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE e.V.) aufgenommen. Dies ist jedoch nicht generell mit einer Unterversorgung oder gar einem Mangel gleichzusetzen.

Das Risiko für eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen steigt jedoch bei dauerhaft zu geringer Zufuhr, zum Beispiel aufgrund von einseitiger Ernährung, Reduktionsdiäten oder einer verminderten Aufnahme im Darm (bei Krankheiten). Bei erhöhtem Bedarf (zum Beispiel in Schwangerschaft und Stillzeit) sollte verstärkt auf eine nährstoffreiche Ernährung geachtet werden, um auch in diesen Zeiten ausreichend versorgt zu sein.

In bestimmten Fällen können Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sinnvoll sein - zum Beispiel Vitamin D-Präparate für Menschen, die sich kaum im Freien bewegen und dadurch nicht hinreichend der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, um genug Vitamin D zu bilden, oder Folsäure-Präparate für Frauen, die schwanger werden wollen – oder bereits sind. Für die überwiegend gut versorgte Bevölkerung sind Vitaminpräparate aber nicht notwendig. Um Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Bedarf eine signifikante zusätzliche Nährstoffaufnahme zu ermöglichen und zugleich gut versorgte Menschen vor einer übermäßigen Aufnahme zu schützen, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Höchstmengen-Empfehlungen für Vitamine (und Mineralstoffe) zur Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln erarbeitet.

Stand: 4.9.2023

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Stellungnahmen

 (1)
Datum Titel Größe
22.02.2024
Stellungnahme Nr. 006/2024 des BfR
Aktualisierte Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln 346.1 KB
PDF-Datei

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