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Vitamin A
Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin. Allerdings bezeichnet der Begriff „Vitamin A“ nicht eine einzelne Substanz, sondern eine Gruppe von chemischen Verbindungen mit ähnlicher Struktur, die im Körper eine Vitamin A-ähnliche biologische Wirksamkeit haben. Die zentrale Wirkform ist all-trans-Retinol und dessen Ester (Retinylacetat und Retinylpalmitat). Diese werden auch als „vorgebildete“ (präformierte) Vitamin A-Verbindungen bezeichnet. Sie sind in tierischen Produkten zu finden, insbesondere Leber, Fleisch, aber auch in Milch, Milchprodukten und Fisch. In Pflanzen kommen dagegen eine Reihe von Carotinoiden vor, von denen einige im Körper in Vitamin A umgewandelt werden können. Sie werden daher auch als Provitamin A bezeichnet. Das für den Menschen bedeutendste Provitamin-A-Carotinoid ist Beta-Carotin.
Vitamin A ist wichtig für Wachstum und Funktion von Haut und Schleimhäuten. Es ist an der Bildung von Ei- und Spermienzellen sowie von Blut und weißen Blutkörperchen beteiligt. Zudem spielt es eine wichtige Rolle in der Embryonalentwicklung. Besonders bekannt ist das Vitamin für seine Bedeutung beim Sehvorgang.
Die für Deutschland derzeit vorliegenden Daten deuten darauf hin, dass die Bevölkerung ausreichend mit Vitamin A versorgt ist. Schwangere und Stillende haben einen höheren Bedarf an Vitamin A und dadurch auch ein erhöhtes Risiko für eine unzureichende Vitamin-A-Versorgung. Andererseits ist vor allem bei Schwangeren in den ersten Monaten der Schwangerschaft eine hohe Vitamin-A-Aufnahme, insbesondere über Nahrungsergänzungsmittel (NEM), mit einem erhöhten Risiko für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind verbunden. Auch wird aus diesem Grund Schwangeren empfohlen, auf den Verzehr von Leber, insbesondere Schweineleber, zu verzichten, da diese zum Teil sehr hohe Mengen an Vitamin A enthält.
Ferner wird diskutiert, dass bei Frauen nach der Menopause bei chronischen Zufuhren von mehr als 1,5 Milligramm (mg) Vitamin A pro Tag das Risiko für negative Wirkungen auf die Knochendichte steigt. Aufgrund dessen empfiehlt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Frauen dieser Altersgruppen, ihre Zufuhr an präformiertem Vitamin A aus allen Quellen auf durchschnittlich 1,5 mg pro Tag zu begrenzen.
Empfohlene Höchstmenge pro Tagesdosis eines Nahrungsergänzungsmittels (NEM):
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schlägt vor, Nahrungsergänzungsmitteln entweder kein präformiertes Vitamin A zuzusetzen oder einem Produkt nicht mehr als 0,2 mg pro Tagesdosis zuzusetzen. Auf Vitamin-A-haltigen NEM wird zudem ein Hinweis empfohlen, der besagt, dass Vitamin A in der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden soll.
Stand: 4.9.2023
Stellungnahmen
(2)Datum | Titel | Größe |
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22.02.2024 Stellungnahme Nr. 006/2024 des BfR
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Aktualisierte Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln |
346.1 KB |
31.01.2014 Aktualisierte Stellungnahme Nr. 005/2014 des BfR
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Vitamin A: Aufnahme über kosmetische Mittel sollte begrenzt werden |
82.0 KB |
Publikationen - BfR-Wissenschaft
(1)Datum | Titel | Größe |
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13.08.2004 BfR-Wissenschaft 03/2004
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Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln |
1.3 MB |
Sonstige
(2)Datum | Titel | Größe |
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15.03.2021 Information des BfR
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Höchstmengenvorschläge für Vitamin A in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln |
402.6 KB |
04.08.2004 Tagungsbericht der vorläufigen Kommission für kosmetische Mittel
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67. und 68. Sitzung (UV-Filtersubstanzen, oxidative Haarfarben, Vitamin A in kosmetischen Mitteln) |
68.6 KB |
Presseinformationen
(1)Datum | Titel | Schlagworte |
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Bewertung von Vitaminen und Mineralstoffen in Lebensmitteln |