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Calcium
Calcium ist hinsichtlich der Menge der wichtigste Mineralstoff im menschlichen Körper. Besonders gute Calciumquellen sind Milch und Milchprodukte, aber auch einige pflanzliche Lebensmittel wie z. B. Brokkoli, Grünkohl oder Mandeln sind reich daran. Mineralwasser mit mehr als 150 Milligramm (mg) Calcium pro Liter ist ebenfalls ein guter Lieferant. Manche Gemüse, wie Rhabarber, Mangold und Spinat, enthalten neben Calcium auch Oxalsäure. Diese bildet mit Calcium unlösliche Komplexverbindungen, so dass der Körper das Calcium kaum noch aufnehmen kann.
Calcium ist Bestandteil von Knochen und Zähnen. Es ist an wichtigen Signalübertragungen der Zellen beteiligt, unterstützt die Weiterleitung von Reizen in Muskulatur und Nervensystem und spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Ohne Calcium wären somit auch Sinne wie das Hören und Sehen gestört.
Nehmen wir über lange Zeit zu wenig Calcium auf, baut der Körper den Mineralstoff aus den Knochen ab. In extremen Fällen kann es dadurch im Kindesalter zu Wachstumsverzögerungen (Rachitis) und bei Erwachsenen zu einer Demineralisierung (Osteomalazie) der Knochen kommen.
Verzehrsstudien deuten darauf hin, dass die Bevölkerung in Deutschland derzeit im Allgemeinen ausreichende Mengen an Calcium aufnimmt (Ausnahmen: weibliche Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren und 65- bis 80-jährige Frauen und Männer).
Wenn langfristig zu viel Calcium aufgenommen wird, kann es zu einer erhöhten Calciumkonzentration im Blut kommen. Mögliche Folgen: Harnsteine und eine gestörte Nierenfunktion. Zudem gibt es Hinweise dafür, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit hohen Calciumdosen das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen könnte.
Aus Sicht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) besteht aber bei regelmäßiger täglicher Aufnahme durch Erwachsene von bis zu 2.500 mg Calcium aus Lebensmitteln, einschließlich Nahrungsergänzungsmitteln, kein Risiko für unerwünschte gesundheitliche Wirkungen.
Empfohlene Höchstmenge pro Tagesdosis eines Nahrungsergänzungsmittels (NEM):
Um Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Bedarf eine signifikante zusätzliche Calciumaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel zu ermöglichen und zugleich gut versorgte Menschen vor einer übermäßigen Aufnahme zu schützen, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), einem Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 500 mg Calcium pro Tagesdosis zuzusetzen. Bei Tagesdosen von mehr als 250 mg Calcium in einem einzelnen Präparat empfiehlt das BfR, auf die Einnahme eines weiteren calciumhaltigen Nahrungsergänzungsmittels zu verzichten.
Stand: 6.9.2023
Stellungnahmen
(1)Datum | Titel | Größe |
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22.02.2024 Stellungnahme Nr. 006/2024 des BfR
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Aktualisierte Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln |
346.1 KB |
Publikationen - BfR-Wissenschaft
(1)Datum | Titel | Größe |
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24.09.2004 BfR-Wissenschaft 04/2004
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Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln |
1.6 MB |