Kratom
Die Blätter des Kratombaums (Mitragyna speciosa) werden seit Jahrhunderten im südostasiatischen Raum als traditionelles Heilmittel zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet, zum Beispiel zur Schmerzlinderung oder zur Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Seit einiger Zeit sind Zubereitungen der Pflanze auch in Ländern Europas oder den USA erhältlich. Sie werden zumeist über den Online-Handel vertrieben, teils auf Internetseiten, auf denen auch Nahrungsergänzungsmittel beworben werden.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) weist nach einer ersten Sichtung der wissenschaftlichen Daten darauf hin, dass der Kratom-Konsum gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben kann. So wurden in Fallberichten unter anderem neurologische Effekte, wie Schwindel, Krampfanfälle, Schläfrigkeit, Verwirrtheit oder Halluzinationen, kardiovaskuläre Effekte wie Herzklopfen oder Herzrasen, Atemstörungen sowie Leber- und Nierenschädigungen beschrieben. Darüber hinaus wurden international bereits mehrere Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme von Kratom-Zubereitungen berichtet, auch aus Deutschland ist ein Todesfall bekannt.
Für eine umfassende Risikobewertung liegen derzeit nicht genügend Daten vor.
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