Selen
Selen zählt zu den essentiellen Spurenelementen. In der Nahrung tritt es vorwiegend in Form selenhaltiger Aminosäuren auf - in pflanzlichen Lebensmitteln meist als Selenomethionin und in tierischen Lebensmitteln als Selenocystein. Da die Selengehalte in Lebensmitteln von den Gehalten im Boden und somit von der Selenaufnahme der Pflanzen und Tiere abhängig sind, können sie je nach Region sehr variieren. In Deutschland sind Fisch, Fleisch, Wurst und Eier die besten natürlichen Selenlieferanten.
Das Wichtigste in Kürze:
Abhängig vom Selengehalt in Böden und Pflanzen. In Europa vor allem tierische Lebensmittel: Fisch, Fleisch, Wurst und Eier.
Genaue Daten zur Selenversorgung der Bevölkerung fehlen. Es gibt keine Hinweise auf klinisch relevante Selenmangelerscheinungen.
Vegetarisch und vor allem vegan lebendende Menschen. Sie nehmen tendenziell weniger Selen auf als Menschen, die Fleisch bzw. tierische Lebensmittel verzehren.
Selen hat viele verschiedene Funktionen im Organismus, die es in der Regel als integraler Bestandteil von Proteinen ausübt. Es trägt zum Beispiel zum Schutz von Zellen vor oxidativer Schädigung bei, ist als Bestandteil von Enzymen an der Regulation des Zellwachstums beteiligt und für eine normale Schilddrüsenfunktion unerlässlich.
Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Als Schätzwerte für eine angemessene Selenzufuhr gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 60-70 Mikrogramm (µgkurz fürMikrogramm) Selen über die Nahrung an – eine Menge, die bei einer ausgewogenen Ernährung im Allgemeinen erreicht wird.
Selen-Zufuhr bei Mischkost
Mit einer Portion Seefisch, einem Ei und einer Handvoll Cashewnüsse können die Schätzwerte für eine angemessene Selenzufuhr (bei Erwachsenen 60 bis 70 µg/Tag) gut erreicht werden.
Höchstmengenvorschlag für Selen in Nahrungsergänzungsmitteln (pro Tagesdosis)
Um Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Bedarf eine signifikante zusätzliche Nährstoffaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel zu ermöglichen und zugleich gut versorgte Menschen vor einer übermäßigen Aufnahme zu schützen, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung), einem Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 40 µgkurz fürMikrogramm Selen pro Tagesdosis zuzusetzen.
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